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Datum: 20.03.2023

Engagiert für Umwelt- und Naturschutz: Jetzt um „Barbara Zürner Umweltschutzpreis“ bewerben

Bewerbungsfrist endet am 30. Juni / Preisverleihung im Dezember geplant

Für alle, die sich im Umwelt- und Naturschutz engagieren, lobt der Landkreis Oberhavel in diesem Jahr wieder den „Barbara Zürner Umweltschutzpreis“ aus. Ab sofort und bis zum 30.06.2023 können Vorschläge dafür eingereicht werden. „Mit dem Preis ehren wir beispielhaftes Engagement im Umwelt- und Naturschutz“, wirbt Umweltdezernent Egmont Hamelow. „Der Rückgang der biologischen Vielfalt nimmt weltweit bedrohliche Ausmaße an. Dafür wollen wir sensibilisieren – auch auf diesem Wege. Dabei ist uns Nachhaltigkeit besonders wichtig. Der Umweltpreis soll Ansporn und Wertschätzung gleichermaßen sein“.

Ausgezeichnet werden können beispielsweise Projekte, Initiativen oder Maßnahmen, die dazu beitragen, Arten und Biotope zu schützen, zur Umweltbildung beitragen oder dazu, Umweltbeeinträchtigungen zu mindern. Auch Aktivitäten, die darauf ausgerichtet sind, Grünbereiche zu schaffen, Natur und Landschaft zu erhalten, zu entwickeln und deren Erholungswert für die Menschen zu steigern, können als Preisträger vorgeschlagen werden. Der Umweltschutzpreis ist mit bis zu 4.000 Euro dotiert. Ein Preisgericht entscheidet über seine Verleihung. Diese wird im Dezember – wenn Oberhavel seinen 30. Geburtstag feiert – stattfinden. Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen oder Gruppen; ihr Wohnort oder ihr Wirkungskreis muss im Landkreis Oberhavel liegen. Jeder kann Vorschläge einreichen, sich aber nicht selbst bewerben. Ausgeschlossen sind Personen und Institutionen, die sich beruflich mit dem Umwelt- und Naturschutz befassen.

1993 ins Leben gerufen, trägt der Preis im Gedenken an die Umweltschützerin Barbara Zürner seit 2002 deren Namen. Seit 2012 wird er im jährlichen Wechsel mit einem nach dem 2011 verstorbenen Natur- und Umweltschützer Alfred Hundrieser benannten Förderpreis ausgelobt. Während der „Barbara Zürner Umweltschutzpreis“ nur Erwachsenen vorbehalten ist, richtet sich der Wettbewerb um den Förderpreis ausschließlich an Kinder und Jugendliche. Deren Bewerbungen sind dann wieder im kommenden Jahr gefragt.

Vor zwei Jahren hatte der Landkreis die Naturschutzhelferin Martina Wagner für ihren unermüdlichen Einsatz zum Erhalt wertvoller Biotopkomplexe sowie die Stiftung Hof Grüneberg für das Streuobstwiesenprojekt „Stark wie ein Baum“ mit dem „Barbara Zürner Umweltschutzpreis“ geehrt.

Die mit Unterschrift versehenen Vorschläge können bis zum 30.06.2023 beim Landkreis Oberhavel, Adolf-Dechert-Straße 1 in 16515 Oranienburg in einem verschlossenen Umschlag mit dem Vermerk „Umweltschutzpreis“ eingereicht werden. Sie müssen Namen, Adressen und Telefonnummern und/oder E-Mail-Adressen des Einreichenden sowie der oder des Vorgeschlagenen enthalten. Dem Anschreiben sollte eine aussagekräftige Beschreibung der jeweiligen Leistung – beispielsweise konkrete Ergebnisse oder positive Auswirkungen für den Natur- und Umweltschutz – auf maximal zehn DIN-A4-Seiten beigefügt werden, darunter gerne auch Zeichnungen oder Bilder.


Hintergrund
Barbara Zürner war eine willensstarke Frau, die 30 Jahre lang die fünf Kilometer lange Pinnower Chaussee zwischen Borgsdorf und Velten mit ihrem alten Fahrrad abfuhr, um Müll zu sammeln. Die gelernte Elektroschweißerin konnte nicht mit ansehen, dass Leute dort einfach ihren Dreck abluden. Manchmal sah man sie mit einer Plane am Gepäckträger, auf der sie sogar alte Kühlschränke wegschleppte.

Am Morgen des 31.10.1997 wurde Barbara Zürner schwer verletzt an der Pinnower Chaussee aufgefunden. Sie war überfallen und misshandelt worden. Nach viereinhalb Jahren im Koma verstarb Barbara Zürner. Der Täter konnte nie gefasst werden, die Polizei sucht weiter nach Hinweisen. Zu Ehren dieser einzigartigen Umweltschützerin wurde der seit 1993 vom Landkreis Oberhavel vergebene Umweltschutzpreis 2002 in den Barbara Zürner Umweltschutzpreis umbenannt.

Weitere Preise
Noch bis zum 31.03.2023 sind junge Forscherinnen und Forscher, Entdeckerinnen und Entdecker sowie Erfinderinnen und Erfinder aufgerufen, sich im Wettbewerb um den Innovationsförderpreis Oberhavel 2023 zu beteiligen. Den Preis vergeben der Landkreis Oberhavel und der Mittelstandverband Oberhavel gemeinsam. Die Unterlagen, um sich anzumelden, stehen unter www.oberhavel.de zum Download bereit. Hier gibt es auch weitere Informationen zu dem Preis, wer sich bewerben kann und wohin die Bewerbung gesendet werden muss.

Der Landkreis honoriert außerdem auch in diesem Jahr wieder Weltoffenheit, Toleranz und Zivilcourage: Bis zum 30.06.2023 können sich Einzelpersonen und Initiativen um den Ehrenpreis für Toleranz und Zivilcourage des Landkreises selbst bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden. Auch der Kulturförderpreis wird in diesem Jahr wieder vergeben. Er zeichnet langjährige Arbeit auf kulturpädagogischem Gebiet in den Sparten Bildende Kunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst und Soziokultur aus. Die Auslobung des Preises erfolgt in Kürze. Alle Auszeichnung werden im Dezember, wenn Oberhavel seinen 30. Geburtstag feiert, bei einer Festveranstaltung vergeben.


Träger Umweltschutzpreis 2021 Stiftung Hof Grüneberg

© Stiftung Hof Grüneberg