Sprungziele
Inhalt
Datum: 08.09.2022

Landkreis würdigt ehrenamtliches Engagement

Verleihung der Ehrenamtspreise vor 130 Gästen im Ziegeleipark Mildenberg / 17 Männer und Frauen für ihr freiwilliges Engagement ausgezeichnet

Preisverleihungen Ziegeleipark

© Landkreis Oberhavel


Dank und Anerkennung für im Landkreis ehrenamtlich engagierte Menschen haben in Oberhavel eine lange Tradition. Nach zwei Jahren Coronapandemie wurde die Solidarität der Menschen in Oberhavel in diesem Jahr auf eine weitere Probe gestellt: 2.600 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer haben seit Kriegsbeginn Zuflucht in Oberhavel gefunden. Die meisten von ihnen sind privat untergebracht worden.

„Die ehrenamtlich Tätigen sind die Konstanten in unseren Städten und Gemeinden, in den vergangenen drei Jahren noch viel mehr. Es sind diejenigen, die immer da sind, die uneigennützig helfen und Gutes für die Gemeinschaft tun. Oftmals im Stillen, immer im Einsatz für andere. Diese Menschen in den Mittelpunkt zu rücken, ist uns gerade in dieser schwierigen Zeit ein ganz besonders wichtiges Anliegen“, sagt Landrat Alexander Tönnies. „Ihnen gebührt unsere Aufmerksamkeit, unser großer Respekt und unsere höchste Anerkennung. Denn sie setzen sich in ihrer Freizeit für andere ein und sind damit zugleich Vorbild für andere. Damit stärken sie nicht zuletzt den Zusammenhalt in unserem Landkreis – ob in Vereinen, Kirchen oder Verbänden, bei der Feuerwehr oder im sozialen Bereich.“

Bei einer festlichen Preisverleihung im Ziegeleipark Mildenberg wurden am Mittwoch, 07.09.2022, insgesamt 17 Frauen, Männer und Vereine mit dem Ehrenamtspreis Oberhavels ausgezeichnet. Vorgeschlagen wurden sie von der Bürgermeisterin, den Bürgermeistern und dem Amtsdirektor der Städte und Gemeinden Oberhavels. Zwei Vorschläge oblagen dem Landrat. Die Preisverleihungen fanden in diesem Jahr zum 15. Mal statt und sind mit einer Ehrenurkunde und mit einem Scheck in Höhe von je 200 Euro verbunden.

Auf Vorschlag des Landrates wurden in diesem Jahr gleich zwei Partner Oberhavels geehrt, die sich bei der Bewältigung der Coronapandemie als unverzichtbar erwiesen haben. „Diese große Bedeutung wollen wir heute mit der Verleihung unserer Ehrenamtspreise in besonderem Maße würdigen“, so Tönnies. „Die vielen Stunden, Tage und Wochenenden, die die Helferinnen und Helfer – auch unter dem Einsatz ihrer eigenen Gesundheit – für die Menschen in Oberhavel investiert haben, sind kaum noch zählbar. Sie haben durch ihre Arbeit gewiss sehr vielen Menschen das Leben gerettet.“

Denn die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. und der DRK Kreisverband Gransee e. V. haben monatelang täglich ihr Bestes geben, um so vielen Bürgerinnen und Bürgern wie möglich ein wohnortnahes Schnelltest-Angebot machen zu können. Sie alle haben damit das Gesundheitsamt Oberhavel, das stark an seiner Belastungsgrenze und teils auch darüber hinaus gearbeitet hat, spürbar entlastet. Der Landrat lobte: „Der Landkreis Oberhavel ist sehr dankbar, zwei so kompetente, zuverlässige und engagierte Partner gefunden zu haben und dankt ihnen sehr herzlich für ihren großartigen Einsatz. Wir wissen das sehr zu schätzen!“

Tönnies hob in diesem Zusammenhang zugleich das große Engagement der vielen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr hervor, die diese Aufgaben ebenfalls mit übernommen hatten. „Wir wissen, dass das keine Selbstverständlichkeit war und sind für die breite Unterstützung unseres Landkreises Oberhavel außerordentlich dankbar!“

Stellvertretend für alle, die bei der Bewältigung der großen, pandemiebedingten Aufgaben mitgeholfen haben, wurden ausgezeichnet:

Osman Schulz
Osman Schulz ist Rettungssanitäter und verantwortlicher Fachbereichsleiter der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. für die Aufgaben im Auftrag des Landkreises. Er verantwortet im Regionalverband Nordbrandenburg den Fachbereich Sanitätsdienste und Krankentransporte. Er war der Leiter der Drive-In-Teststelle in Lehnitz, welche die Johanniter gleich am Anfang der Pandemie ohne zu Zögern in Windeseile aufgebaut hatten. Neben der Teststelle war die Johanniter-Unfall-Hilfe außerdem mit mobilen Abstrichteams im Landkreis unterwegs und hat Personen getestet, die nicht mehr mobil waren und beispielsweise in Gemeinschaftseinrichtungen leben. Tönnies sagt: „Wir ehren Osman Schulz stellvertretend für die vielen Helferinnen und Helfer im Team der Johanniter-Unfall-Hilfe.“

Ronny Sattelmaier
Ronny Sattelmaier ist Kreisgeschäftsführer des DRK Kreisverband Gransee e. V. Schnell und ohne viel Aufsehen hat der DRK Kreisverband für Teststellen im Oberhaveler Norden gesorgt. Unter anderem in Gransee, Fürstenberg, Löwenberg und Liebenberg waren so Testungen wohnortnah und verlässlich möglich. „Mit dem DRK hat der Landkreis für den Norden Oberhavels einen sehr kompetenten und verlässlichen Partner gewinnen können. Dafür sind wir Ihnen gemeinsam mit den Menschen, die hier leben, ausgesprochen dankbar!“ Auch als die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus flächendeckend verfügbar waren, stand das DRK Gransee – ebenso wie der DRK Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. – sofort an der Seite des Landkreises. Professionell und mit viel Herz für die Menschen vor Ort hat das DRK mit seinen Impfteams für ein schnelles Impfangebot vor Ort gesorgt. „Wir ehren Sie stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer des gesamten DRK für Ihre großartige Unterstützung der Menschen in Oberhavel während der Coronapandemie!“

Auf Vorschlag der kreisangehörigen Kommunen wurden ausgezeichnet:
Peter Gogol (Amt Gransee und Gemeinden), Erika Schürhoff (Birkenwerder), Egbert Dunkelmann (Fürstenberg/Havel), Martin Beyer (Glienicke/Nordbahn), Klaus Welsch (Hennigsdorf), Helmut Voigt (Kremmen), Bettina Janulik (Leegebruch), Anke Dollek (Liebenwalde), André Haack (Löwenberger Land), Udo Schwarze (Mühlenbecker Land), Sieglinde Ursula Heymann (Oberkrämer), Aleta Weber (Oranienburg), Roy Waschmann (Velten) und Maryna Kruschel (Zehdenick).

Im Rahmen der Preisverleihung wurden zudem der Alfred-Hundrieser-Umweltförderpreis an die AG „Weltretten für Anfänger“ der Europaschule am Fließ in Schildow, der Innovationspreis an das Hohen Neuendorfer Telekommunikationsunternehmen ConiuGo, der Kulturpreis an den Historiker Hans Biereigel sowie der Preis für Toleranz und Zivilcourage an Kristina Rabe aus Schildow sowie die Ukrainehilfe Gutengermendorf/Meseberg verliehen. Für den festlichen musikalischen Rahmen sorgte die Kreismusikschule Oberhavel, unter anderem mit der Teilnehmerin des Wettbewerbs „The Voice of Ukraine“, Daria Davydova.