Jeder Euro zählt: 17. Benefizlauf des Strittmatter-Gymnasiums Gransee
Staffel des Landrates erläuft 5.000 Euro für den Verein Ärzte helfen e. V. und eine Klinik des Arbeiter-Samariter-Bundes in Gambia / Landrat dankt der AWU Oberhavel GmbH für die großzügige Spende
Traditionell trafen sich am heutigen Mittwoch, 07.09.2022, zahlreiche Sportfreunde auf dem Sportplatz in Gransee, um für den guten Zweck zu laufen. Bereits zum 17. Mal fand der vom Strittmatter-Gymnasium Gransee initiierte und organisierte Benefizlauf statt. Bei spätsommerlichen Temperaturen nahmen neben den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften des Gymnasiums unter anderem auch die Linden-Grundschule aus Zehdenick sowie die Stadtschule aus Gransee, das DRK Gransee, das Sport- und Bildungszentrum Lindow sowie Laufgemeinschaften und Einzelpersonen an dem sportlichen Event teil.
Auch eine Staffel des Landrates ging in diesem Jahr wieder an den Start. Das Team – Landrat Alexander Tönnies, Saskia Roppiler, Benjamin Schock und Jens Henneberg – lief insgesamt 5.000 Meter und sammelte damit 5.000 Euro für den guten Zweck. Finanziell unterstützt wurde die Landratsstaffel von der AWU Oberhavel GmbH aus Velten.
Die insgesamt rund 450 Läuferinnen und Läufer absolvierten innerhalb von 30 Minuten so viele Stadionrunden wie möglich. Sponsoren aus ihrem persönlichen Umfeld spenden für jede absolvierte 400-Meter-Runde einen frei gewählten Betrag. Die persönliche Spendensumme zahlt jede und jeder Teilnehmende auf das Konto des Schulfördervereins ein. Vor den Herbstferien wird die Gesamtspendensumme feststehen.
Mit dem Erlös unterstützt die Schule den Verein Ärzte helfen e. V. und dessen Arbeit für eine Klinik des Arbeiter-Samariter-Bundes in Gambia. Das Krankenhaus liegt im Herzen von Serrekunda, der größten Stadt des westafrikanischen Landes. Die Schwerpunktklinik für HIV/AIDS behandelt jährlich circa 36.000 Patientinnen und Patienten. Darunter sind auch zahlreiche Kinder aus den umliegenden Ländern, wie etwa dem Senegal, Guinea oder Mali. Neben der Versorgung mit Medikamenten, Infusionslösungen und Verbandsmaterial finanziert das Projekt Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Operationen. Diese Form der Fehlbildung wird in der afrikanischen Gesellschaft oft als unheilbarer Fluch angesehen und führt häufig zu Ausgrenzungen. Daher ist es besonders wichtig, Kinder frühzeitig zu behandeln und ihnen so eine relativ normale Entwicklung zu ermöglichen. Die Aufklärung der Bevölkerung, die Weiterbildung der einheimischen Chirurginnen und Chirurgen und der Aufbau von Folgetherapien sind weitere Schwerpunkte der unterstützten Arbeit in Afrika.
Bei den bisherigen 17 Läufen wurden insgesamt 206.360 Euro gespendet, allein im vergangenen Jahr waren es 29.000 Euro. „Wenn man weiß, dass das Schulprojekt einmal ganz klein gestartet ist, dann ist das eine unbeschreibliche Gesamtsumme, die für das Gambiaprojekt enorm wichtig ist. Generell ist es eine tolle Idee, sportliche Aktivitäten mit sozialem Engagement zu verbinden. Der Lauf stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl von Schülerinnen und Schülern und unserer Region und motiviert unseren Nachwuchs zu sozialem Handeln. Mein großer Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, allen Sponsorinnen und Sponsoren. Insbesondere danke ich auch der AWU Oberhavel GmbH, die die großartige Summe von 5.000 Euro bereitgestellt hat und damit der größte Einzelsponsor ist“, sagte Landrat Tönnies.
Am Morgen hatte er gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter Olaf Schwarz den Startschuss für den Benefizlauf gegeben. „Wir hoffen, dass trotz der finanziellen Sorgen, die Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen gegenwärtig haben, wieder eine große Summe zusammenkommen wird. Auch kleinste Beträge sind willkommen – denn jede Spende und jeder Euro zählen“, so Olaf Schwarz. „Dieses außerordentliche Engagement unserer Schülerinnen und Schüler ist möglich, weil wir als Schule einen ganz direkten Bezug zu dem Projekt haben: Regelmäßig kommen Vertreterinnen und Vertreter der Klinik zu uns und berichten darüber, wie die Situation vor Ort ist und was konkret mit diesen Geldern geleistet werden konnte. Ohne die Unterstützung durch unsere Schule könnte die Klinik nicht fortbestehen – das ist der Gedanke, der uns jedes Jahr auf die Laufbahn des Granseer Sportplatzes treibt, um neue Runden- und Spendenrekorde anzupeilen.“
